Mit der Hanfpflanze werden schnell CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol) in Verbindung gebracht – CBD ist hierbei sicherlich ein „big player“ ohne psychoaktive Effekte und dahingehend auch immer mehr in das Interesse der Öffentlichkeit, der Forschung und der komplementären Lehre gerückt. Aber in der Pflanze steckt noch so viel mehr. Auch andere Bestandteile sollten genauer unter die Lupe genommen werden, denn vor allem deren Zusammenspiel ist nicht zu verachten.
Mehr als 600 Inhaltsstoffe der Cannabispflanze sind bekannt. Davon über 200 Terpene, mehr als 100 Cannabinoide, 50 Hydrocarbone und über 200 sonstige biochemische Verbindungen wie beispielsweise Flavonoide. Neben den Cannabinoiden heben sich insbesondere die Terpene hervor. Somit sind sicherlich mehr als 500 Inhaltsstoffe im Hanf vorkommend, zum überwiegenden Teil Nicht-Cannabinoide. Zuerst nicht im Rampenlicht von Untersuchungen stehend, gewinnen insbesondere die Terpene an großer Bedeutung und resultieren in einem eigenen Forschungsgebiet
CBD
Cannabidiol (CBD) ist ein Phyto-Cannabinoid aus dem weiblichen Hanf (Cannabis), das 1940 entdeckt wurde. Es ist neben Tetrahydrocannabinol (THC) eines von 113 identifizierten Cannabinoiden in der Cannabispflanze und macht bis zu 40 % des Pflanzenextrakts aus.
Quelle: Wikipedia
Cannabidiol-CBD- in der Hanfpflanze
Cannabidiol, besser bekannt unter seiner Abkürzung CBD, ist ein Stoff, der in verschiedenen Hanfsorten vorkommt und mittlerweile in aller Munde ist. Forschungen und Untersuchungen zeigten längst, dass man der Cannabispflanze nicht gerecht wird, wenn man sie lediglich auf den berauschenden und psychoaktiven Stoff Tetrahydrocannabinol (THC) reduziert. Tatsächlich verfügt die bis zu vier Meter hoch werdende Staude über mindestens 100 Cannabinoide. CBD ist dabei das Cannabinoid mit der höchsten Konzentration und verfügt über viele positive Eigenschaften. Selbst hoch dosiert sind kaum Nebenwirkungen bekannt.
Stattdessen haben sich im therapeutischen Rahmen inzwischen eine Vielzahl von Nutzen des Wirkstoffes bemerkbar gemacht. Dazu gehören schmerzlindernde sowie beruhigende Wirkungen auf den menschlichen Organismus, welche den Heilungsprozess unterstützen können. Und auch bei Entzündungen kann das Cannabidiol äußerst wirksam sein. Diese werden temporär entweder durch verletztes Gewebe oder bakterielle Krankheitserreger ausgelöst oder aber kommen als anhaltende Entzündungen oder Fremdstoffe auf.
Auch in diesem Zusammenhang hat sich CBD bereits als wirksam erwiesen und hemmt nicht nur Entzündungen und Schmerzen, sondern kann auch bei der Ursachenbekämpfung äußerst hilfreich sein. Inwiefern dies der Fall ist und über welche Eigenschaften der Wirkstoff noch verfügt, zeigt das Folgende.
Was sind Cannabinoide und was tun Sie?
Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die bereits im Körper von Säugetieren also auch uns Menschen vorhanden sind. In unserem Körper sind Cannabinoid-Rezeptoren, an diesen können die Cannabinoide andocken, diese Rezeptoren beeinflussen die Freisetzung von Neurotransmittern im Gehirn.
Es gibt zwei bekannte Cannabinoid-Rezeptoren sie werden als CB1 und CB2 bezeichnet, sie befinden sich in unterschiedlichen Bereichen des Nervensystems wo sie unterschiedliche Funktionen ausführen und damit verschiedene Aspekte unseres Körpers beeinflussen. Bestimmte Cannabinoide sind der breiten Masse natürlich sehr bekannt, wer Cannabis hört, denkt im Regelfall zuerst an das THC.
Das THC ist das bekannteste Cannabinoid und vermutlich auch das beliebteste, da es durch seine psychoaktiven Eigenschaften einer breiten Masse geläufig ist. Das wohl zweitbekannteste Cannabinoid, dass vor allem gute medizinische Eigenschaften besitzt, ist das CBD. Es gibt noch über 100 weitere Cannabinoide, die jedoch alle noch nicht so weit erforscht sind, dass man ihnen besondere Einzeleigenschaften zusprechen würde.
Die Cannabinoide, die vom menschlichen Körper produziert werden, werden als Endocannabinoide bezeichnet. Dieses sogenannte Endocannabinoidsystem, ist unverzichtbar für das Funktionieren des menschlichen Körpers, tritt ein Mangel an Endocannabinoiden auf, ist die Folge, dass Krankheiten ausbrechen können oder körperliche Beschwerden auftreten. So ist zum Beispiel die Mukoviszidose eine Krankheit, die entstehen kann, wenn ein nicht funktionierendes Endocannabinoidsystem vorhanden ist.
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Terpene in der Hanfpflanze
In der Hanfpflanze selbst wurden bereits über 200 Terpene nachgewiesen. Jede einzelne Pflanze verfügt über spezielle Terpen-Kombinationen – bei derselben Sorte von Cannabis ist diese aber ähnlich. Diese Terpene sind Öle, welche von den Drüsenhaaren der Hanfpflanze ausgeschieden werden und sind maßgeblich für den Geruch und den Geschmack verantwortlich. Der typische „Hanfgeruch“ stammt nämlich nicht von CBD oder gar THC, es sind die Mono- und Sesquiterpene welche sich in den ätherischen Ölen von Cannabis finden und den besonderen Duft ausmachen. Wenn wir also den charakteristischen Duft von Cannabis wahrnehmen liegt dies an den Terpenen, welche wir riechen können. Mehr als 200 Terpene finden sich in der Cannabispflanze
Folgenden Cannabis-Terpenen werden additive, synergistische oder antagonistische Wirkungen zugeordnet:
- Mycren
- Limonen
- Alpha-Pinen
- Linalool
- Βeta-Caryophyllen
- Mycren
Das mit Abstand am häufigsten vorkommenden Terpen in der Hanfpflanze ist Mycren. Mit bis zu 60%-Anteil in ätherischen Ölen existierend, besticht es durch sein erdiges und kräuterartiges Aroma, ähnlich jenem von Nelken. Viele andere Pflanzen enthalten Mycren wie zum Beispiel Hopfen, Zitronengras, Lorbeerblätter, Eisenkraut, Eukalyptus, wilder Thymian, Ingwer, Weihrauch oder Zitronengras.
Dem Entourage Effekt mit Mycren sind durch einige Forschungen auf diesem Gebiet schlaffördernde, schmerzstillende, entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften zuzuschreiben. Hierbei sind Mycren in erster Linie ein natürliches Insektizid, das von Pflanzen zur Abwehr eingesetzt wird.
Limonen
Das Monoterpen Limonen hat ein starkes zitrusartiges Aroma wie es bei Orangen, Limetten und Zitronen vorkommt. Das ätherische Öl der Orange besteht sogar aus 90% Limonen, jenes der Zitrone im Vergleich aus 65%. Ebenso lassen sich die Limonen auch in Kümmel, Dill, Koriander und Wacholder finden. Hauptsächlich in Lebensmittel und Parfüms eingesetzt entfaltet es auch seine Kraft im herkömmlichen Zitrusreiniger. Limonen können im Zusammenspiel mit CBD zu einer Reihe von Entourage-Effekten führen. Besonders zur Herstellung der inneren Balance und um die Stimmung zu steigern.
Βeta-Caryophyllen
Dieses Terpen hat einen scharfen und pfeffrigen Geruch und ein würziges, holziges Aroma. So ist sein Vorkommen auch in folgenden Pflanzen zu finden:
- Schwarzer Pfeffer
- Nelken
- Zimt
- Kümmel
- Basilikum
Aufgrund seiner starken Interaktion mit CB2-Rezeptoren kann es sogar als Cannabinoid mit großem therapeutischem Potential angesehen werden und kann bei Magenthematiken, entzündlichen Erkrankungen der Haut und des Bewegungsapparates hilfreich sein.
Pinen
Pinen zählt zu einem weit verbreiteten Terpen in der Pflanzenwelt. Es kommt in Nadelhölzern (Fichte, Tanne etc.) und zig anderen Pflanzen vor und erinnert an den Duft von Nadelbäumen. Das Terpen wird mit einer entzündungshemmenden, bronchienerweiternden Wirkung verbunden und kann die Gedächtnisleistung steigern.
Linalool
Das prominente ätherische Öl – auch im Lavendel zu finden – besitzt florale und lavendelfarbene Untertöne: süßlich und blumig. Linalool ist unter anderem auch im Koriander, Hopfen, Muskat, Ingwer, Zimt, Majoran, Thymian, Basilikum und Lavendel zu finden. Mücken und Motten mögen den Duft schon gar nicht – ein natürlicher Inhaltsstoff in Mückenstichmitteln aber auch Mottenkugeln. Der gesundheitliche Nutzen: Forschungen haben gezeigt, dass Linalool angstlösende und entspannende Effekte haben kann-
Cannabis-Terpene mit besonderer Wirkung
Neben den 5 gängigsten Terpenen sind folgende ebenso in der Cannabispflanze vertreten:
Terpineol ein Flieder- und Blumenblütenaroma
Delta-3-Karen in ätherische Öle wie Zypressenöl, Wacholderbeerenöl und Tannennadeln
Terpinolen – die Terpe aus Salbei und Rosmarin
Phellandren – Pfefferminzduft und leichter Hauch von Zitrusfrüchten
Humulen – Pfeffer- und Dillöl
Nerolidol aus dem Ingwer und aus Citronella
Alpha-Bisabolol kommt in der Kamille vor
Beta-Elemen aus der Zitwerwurzel (einer Art Ingwer)
Alpha-Eudesmol besitzt einen süßen, holzigen Geruch
Valencen aus der Valencia-Orange mit Zirtusaromen
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